Holzscheitanlagen

Die Beherrschung des Feuers ist eine der ältesten und zugleich wichtigsten Kulturtechniken auf dem langen Weg der menschlichen Zivilisation. Holz zählt dabei seit jeher zu den Brennstoffen, die für die Erzeugung von Feuer genutzt wurden, um damit Wärme und Licht zu generieren. Denn genau diese Faktoren sind es, auf die der Brennvorgang abzielt. Noch heute gehören Wärme und Licht zu den menschlichen Grundbedürfnissen. Längst wurden zahlreiche Verfahren entwickelt, die uns diese Grundbedürfnisse auf komfortablem Weg erfüllen.

 

Vorteile einer Holzheizung

  • Brennstoffkosten
    Da als Brennstoff für die Holzheizung, sowohl bei der Scheitholz-, als auch bei der Hackschnitzelvariante, in der Regel heimisches Holz zum Einsatz kommt, arbeitet das System auch dann kostengünstig, wenn die Öl- und Gaspreise ins Unermessliche steigen. Entsprechend stabil entwickeln sich die Preise auf dem Holzmarkt, die mit Blick auf die vergangenen Jahre zwar auch gestiegen sind, aber nicht so explosionsartig und sprunghaft wie die Preise für fossile Brennstoffe.
  • Umwelt- und Klimabilanz
    Der wohl wichtigste Vorteil in Sachen Umweltschutz ist aber sicherlich nicht der günstige Brennstoffpreis, sondern die hervorragende Klimabilanz. Beim Verbrennungsvorgang wird nur so viel umweltschädliches CO2 wieder an die Umwelt abgegeben, wie der Baum während seines Wachstums aufgenommen hat. Dabei spielt es in Sachen CO2-Ausstoß keine Rolle, ob der „Baum“ verbrannt wird oder auf natürlichem Wege verrotten würde – die freiwerdende CO2-Menge ist dieselbe.
  • Förderung
    Ein nicht zu unterschätzender Vorteil einer Holzheizung ist zudem die Förderbarkeit. Verschiedene Anreizprogramme von Bund und Ländern, sowie finanzierenden Banken bei der Anschaffung von umweltfreundlichen Holzheizungen stehen zur Verfügung und können die Investitionskosten deutlich senken.
  • Koppelung mit anderen Systemen z.B. Solarthermie
    Auch die Kopplung mit anderen erneuerbaren Energien wirkt sich hierbei positiv aus und ist bei einer Holzheizung in der Regel problemlos möglich.
  • Gemütlichekeit bei Kaminofen
    Bei der Einzelraumbefeuerung via Holz kommt dann noch der Gemütlichkeitspluspunkt für die Holzheizung hinzu. Ein knisterndes Kaminfeuer und das lodernde Flammenspiel ist wohl eine der ursprünglichsten und zweifelfrei romantischsten Möglichkeiten, Wärme zu erzeugen.

 

Nachteile einer Holzheizung

  • Anfangsinvestitionen
    Als großer Nachteil der Holzheizung stehen die hohen Anfangsinvestitionen im Raum. Diese können zwar durch die niedrigen Brennstoffkosten und das Ausnutzen von Förderungen schnell wieder wett gemacht werden, halten aber dennoch vielfach von einem Umstieg auf die Holzheizung ab.
  • Augen auf beim Brennstoffkauf
    Ebenso sieht es bei den Brennstoffen aus, denn der Preisvorteil einer Holzheizung im Betrieb kann sich durch den falschen Umgang und durch das Nichtbeachten wichtiger Punkte beim Bezug der Brennstoffe schnell ins Gegenteil umschlagen. Besonderes Augenmerk beim Brennstoffkauf sollte daher auf der Qualität liegen. Ein möglichst trockenes Brenngut verspricht dabei eine effiziente und vor allem kostengünstige Wärmeerzeugung. Allerdings muss der Brennstoff bis zu einem gewissen Grad vorfinanziert werden. Eine punktuelle Wärmelieferung, wie sie eine Gasheizung generiert, ist bei Holzheizungen kaum möglich. Entsprechend muss schon zu Beginn der Heizperiode einmal tief in die Tasche gegriffen werden, anstatt einen monatlichen Obolus an die Gaswerke zu entrichten.
  • Platzbedarf
    Der Platzbedarf für die Brennstofflagerung muss dabei ebenfalls gegeben sein, was in vielen Bestandsbauten ein Problem darstellen kann.

 

Wartungskosten
In Sachen Reinigung, Wartung und Beschickung können sich Holzheizungen, zumindest der Holzvergaserkessel, durchaus mit einer fossilen Heizung messen. Die Beschickung erfolgt vollautomatisch und die Reinigung erledigt bei entsprechender Ausstattung zum größten Teil ebenfalls die Technik ganz von alleine. Lediglich bei den Wartungskosten schlägt die Holzheizung ein wenig mehr zu als herkömmliche Heizsysteme, da sie jährlich durch einen Fachmann kontrolliert und vom Schornsteinfeger überwacht werden muss.

  • Beschickung per Hand
    Wird mit Scheitholz geheizt, kommt der Nutzer um eine regelmäßige Beschickung per Hand kaum herum. Kamine und Öfen wollen dabei deutlich öfter „gefüttert“ werden, als Holzheizkessel. Hier genügt in der Regel das einmal tägliche Beschicken der Anlage.
  • Asche Rückstände
    Und nicht zuletzt ist da noch das Problem mit der Asche, das eigentlich keines ist. Bei der Verbrennung bleiben, ausgehend vom Gesamtvolumen des eingefüllten Brennmaterials, nur 0,5 bis 1 Prozent in Form von Asche übrig. Bei 2000 Kilogramm Hackschnitzeln die den Jahresbedarf für ein ganzes Einfamilienhaus darstellen, fallen also rund 10 bis 20 Kilogramm Asche an. Ein wunderbarer und kostenloser Gartendünger oder ein Fall für die Mülltonne, natürlich nur in restlos abgekühltem Zustand.

 

Quellen:

http://www.viessmann.de/de/wohngebaeude/Festbrennstoffkessel/holzkessel.html

https://www.kaminbau-schmidt.de/

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